LoRa® ist ein Long Range-Funk, bei dem jede binäre 0 und 1, die übertragen werden soll, als ein Frequenzmuster übertragen wird (Spreizverfahren). Das verlängert zwar die Protokoll-Länge, also auch die Übertragungszeit, kann aber über spezielle Verfahren als extrem schwaches Signal noch gefiltert und empfangen werden. Entwickelt wurde es durch die Firma Semtec. LoRa eignet sich zur Übertragung geringer Datenmengen pro Zeiteinheit.

Der Vorteil der LoRaWAN® LongRange- Funktechnologie besteht darin, dass der Anwender nicht auf ein bestehendes Empfangsnetzwerk angewiesen ist. Der Anwender kann selbst ein oder mehrere LoRaWAN®-Gateways installieren und betreiben. Für den Betrieb eines eigenen Netzwerkes ist ein Netzwerkserver notwendig. Den Server kann der Anwender mit Hilfe freier Software selber aufsetzen und betreiben oder er nutzt verschiedene Netzwerk-Plattformen wie TTN , MATCHX , DIGIMONDO oder LORIOT .

Der Datenverkehr von LoRaWAN® ist bidirektional und wird 2-fach verschlüsselt (Nutzdaten, Netzwerkprotokoll). Über LoRaWAN® können nur geringe Datenmengen pro Zeiteinheit übertragen werden. Durch das Übertragungsverfahren, welches von SEMTECH entwickelt wurde, können in Verbindung mit dem Netzwerkprotokoll von IBM  Daten über größere Entfernungen übertragen werden. Die Funkprotokolle sind dabei wenige ms bis wenige Sekunden lang. Weitere Informationen finden Sie auch hier.

Beide Funkstandarts arbeiten im europäischen Raum im freien 868 ISM-Funkfrequenzband. Die bei beiden verwendbaren abgestrahlten maximalen Sendeleistungen sind gleich. Beim wM-BUS wird eine Punkt zu Punkt-Verbindung aufgebaut. Da die meisten wM-BUS Geräte unidirektional sind, erfolgt nur ein einfaches Senden ohne Rückmeldung. Bei LoRaWAN® wird jedes Endgerät in das Netzwerk integriert. Die Verbindungen sind dabei immer 2fach verschlüsselt. Die Reichweite bei LoRaWAN® ist im bebauten Umfeld ca. das 10fache vom wM-BUS. 

In eine gemeinsam abzurechnenden Gruppe Heizkörper dürfen nur EHKV's vom selben Typ und Hersteller verwendet werden.

Zur Erfassung der Kosten an Heizkörpern benötigen Sie für jeden Heizkörper einen EHKV mit Funk. Als Funk kommen wM-BUS oder LoRa in Frage. Bei LoRa können Sie sich in ein bestehendes Netz einbinden oder ein eigenes errichten. Bei wM-BUS können Sie mit einem mobilen Empfänger oder einem stationären Gateway empfangen. Stationär ist die bessere Wahl, da Sie laut der aktuellen EED-Richtlinie demnächst mehrmals jährlich ablesen müssen. Zum Parametrieren und Auslesen der EHKV's benötigen Sie einen Optokopf und den MDC (Meter Device Comander). Für die Decodierung der empfangenen Daten benötigen Sie die AES-Keys der einzelnen EHKV's. 

Sie benötigen einen oder mehrere GW's (Link). Diese werden an ihr Netzwerk über LAN-Kabel verbunden. Das Gateway sendet die Daten zum Server (Link). Der Server speichert die Rohdaten in eine csv-Tabelle oder in eine Datenbank. Die csv- Tabelle kann mit dem MDC (Link) eingelesen und decodiert werden. Als Ergebnis erhalten Sie eine Tabelle mit Verbrauchswerten für die weitere Abrechnung. Für die Variante, die Daten in eine Datenbank zu speichern, muss dies auf dem selben Rechner oder über einen über LAN verbundenen Datenbankserver laufen.  Der Server speichert die empfangenen Rohdaten in eine Datenbank. Mittels eines wM-BUS-Datendecoders (Link) , der auf die Datenbank zugreift und die empfangenen Rohdaten entschlüsselt und decodiert, erhalten Sie für jedes Gerät eine gesonderte Tabelle mit Verbrauchswerten.